GBS Abschlussfahrt nach Schmilau
Nun war es also soweit: Die Grundschulzeit neigte sich dem Ende. Vier ereignisreiche Jahre, die wir mit einem Tagesausflug zur Erlebnisbahn Ratzeburg abschließen wollten. Und das besondere: Nicht nur die GBS-Kinder kamen mit. Alle, die mochten, konnten teilnehmen. Und so waren nicht nur die Gruppenleitungen der GBS, sondern auch die Klassenlehrer*innen mit an Bord.
Los ging es früh morgens um 8:00 Uhr. Unsere Stirn war ein wenig in Falten gelegt, folgte doch in Hamburg seit dem gestrigen Abend ein Regenschauer dem anderen und ein kräftiges Gewitter hatte sich angekündigt. Zum Glück waren wir alle dementsprechend ausgerüstet und die Freude nun bügelte das Ganze direkt wieder glatt.
Drei große Busse kamen pünktlich vorgefahren, um über 100 Kinder bei der Schule abzuholen.
Die Plätze waren rasch eingenommen und mit einem Freund / einer Freundin an der Seite erschien die 62 km lange Reise recht kurzweilig.
In Schmilau angekommen, staunten wir nicht schlecht: Spannend sah es hier aus. Umgeben von Bäumen und Wiesen standen viele Eisenbahnwaggons, einladende Klettergerüste und natürlich die Drasinen. Doch bevor es damit losgehen konnte, bekamen wir erstmal eine Einweisung. Schließlich kannten sich die wenigsten mit dem Umgang einer Draisine auf solch einer Strecke aus. Da gab es doch einiges zu beachten. Neben den Draisinen gab es auch Schienenfahrräder und wir waren gespannt, auf welchem der Fahrzeuge bzw. an welcher Stelle jede*r Einzelne von uns starten würde. Nachdem die Einteilungen verkündet waren, stürmten alle auf die Fahrzeuge … bis zu 14 Kinder auf je eine der großen Draisinen, sowie mehrere Kleingruppen auf ein Fahrrad.
Die Draisinen waren mit einer elektronischen Unterstützung aufgerüstet, so dass das Hebeln gar nicht so anstrengend war, wie wir es uns vorgestellt hatten. Die Fahrt führte unter schattigen Bäumen am Feldrand entlang und von jedem Fahrzeug waren andere Geräusche zu vernehmen: Von anfeuernden Sprechgesängen über fröhlich singenden HSV-Fans bis hin zur chilligen Sommermusik … alles war dabei!
Außerdem noch den erfrischenden Sommerwind im Haar … Einfach wunderbar!
Dann plötzlich ein lautes: „Stoooooppppp!“
Der erste Wagen rief mehrfach zum Anhalten auf. Alle also auf die Bremse. Das hieß in diesem Falle: Ausrollen lassen! Dann sprangen plötzlich drei Kinder runter vom Fahrzeug, legten Warnwesten an und … sperrten eine ganze Straße ab. Was war geschehen? Nichts Schlimmes: Unser langer Drasinenzug sollte lediglich eine Straße passieren und es galt die Autofahrer zum Anhalten zu bringen, denn eine sonst übliche Bahnschranke gab es hier nicht!
Eine aufregende Erfahrung, verbunden mit ein wenig Joggen, denn die Draisinen mussten bei der Überquerung ja zügig weiterfahren und die Straßenwärter schnell wieder aufspringen. Was für ein Vergnügen.
Alles klappte wie am Schnürchen — die einzelnen Teams waren richtig toll eingespielt. Und jeder Wagen hatte eine Mission: Dranbleiben! Gas geben!
Doch auf einmal stockte der Zug: Das Gasgeben verwandelte sich eher in „Tempo, Tempo, kleine Schnecke“.
Verwundert standen alle für eine Weile. Zeit um Energie zu tanken einerseits. Aber auch die Frage: Was ist denn da vorne los? „Denen geht die Puste aus!“ kam ein lautes Rufen von hinten. Doch wie sich herausstellte, war es nicht der ausgehende Atem samt Muskelkraft, sondern der Akku der Draisine machte schlapp. Zum Glück konnte dieser zeitnah ausgetauscht werden und die Fahrt ging weiter: Volle Kraft voraus!
Beim Bahnhof Hollenbek gab es schließlich erstmal eine Pause. Hier konnten wir uns bei einem leckeren Picknick stärken, ein erfrischendes Eis genießen, einfach ausruhen oder Spielen. Im GBS Gepäck waren sogar kleine Fußballtore dabei. Jeder, wie er / sie mochte. Besonders spannend war es, die dort stehenden Eisenbahnwaggons zu erkunden.
Gestärkt ging es dann auf die 9 km lange Rücktour. Diese kam uns allen viel schneller vor als der Hinweg. Kein Wunder: Alle jetzt super eingespielten Teams nahmen richtig Fahrt auf und pumpten so richtig auf Geschwindigkeit. Was für ein Spaß!
In Schmilau angekommen, warteten schon die Busse auf uns und erst als wir drinnen saßen, bemerkten wir: Regen — tatsächlich nun zum ersten Mal in größerer Menge. Was für ein Glück wir gehabt haben!
Voller Zufriedenheit singend ging es zurück zum Alsterredder: „Und wenn ich geh, dann so wie ich gekommen bin …wie ein Komet …“
Wie wahr, liebe Viertklässler!
Danke für diesen tollen Tag und alles Gute euch für die weiterführende Schule 🤗